Nunuk – Tearin‘ Down Walls

Als mich Jenny von Nunuk das erste Mal anrief, klang das erstmal nach einem ziemlichen Notfall: Die deutsch-spanische Band hatte gerade einen ganzen Haufen toller Songs für ihr Debutalbum aufgenommen, aber irgendwie wollten die alle nicht so recht zusammenkommen und waren noch ziemlich weit davon entfernt, wirklich fertig zu sein. Alles klang zwar ordentlich, aber es gab keinen roten Faden und wenig außergewöhnliche Sounds, die sich im Ohr festsetzen. Und von einem schönen Mix konnte erstmal noch keine Rede sein.

Bei Nunuk ist jeder Song ein universeller Individualist. Hier verschmelzen handgemachte Grooves aus der World Music und elektronische Beats. Sphärische Synthies ergänzen warme Pianoharmonien. Nach einigen Vorgesprächen mit der Band war schnell klar, dass dieses Projekt mehr werden würde, als nur ein schneller Mix. Aber ich mag solche Aufgaben und zum Glück hatten die vier Musiker auch das Vertrauen und den Mut, mir die notwendige Freiheit zu geben. Also haben wir die Songs noch mal mit etwas Abstand betrachtet und teilweise ziemlich durch den Wolf gedreht. Hier und da habe ich neue Keyboards, Percussions oder Beats eingespielt oder bestehende Sounds stark bearbeitet. Erst danach habe ich mich intensiv auf den Mix gestürzt und hier im Satellite die Platte rund gemacht. Zur finalen Abnahme der Mischungen sind Jenny und Julius von Nunuk hier bei mir vorbei gekommen. Gerade die Details lassen sich doch am besten erledigen, wenn man zusammen in einem Raum sitzt. Gemastert hat die Scheibe wie so oft mein Kollege Alex Kloss und dank seiner Arbeit ist das Album total homogen geworden.

Die Platte ist am 03.06.2016 unter dem Titel „Tearin‘ Down Walls“ bei Hey!blau Records erschienen und auf allen digitalen Plattformen erhältlich. Im Anschluss sind Nunuk ziemlich ausgedehnt durch Deutschland, Österreich und die Schweiz auf Tour gegangen.